TOMS Krimitreff

Autor Thema: mira liest jetzt  (Gelesen 69473 mal)

Offline mira

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Re:mira liest jetzt
« Antwort #120 am: 04. März 2014, 12:07:12 »
startet heute Abend mit „Ich bin die Nacht“ von  Ethan Cross

Und hatte das eBook war bestückt mit folgenden Inhalten:

Astrid Korten: Eiskalte Umarmung
Der kommende Tag würde ein Tag des Wartens werden, ein Tag der Vorfreude auf das Finale in der Nacht. Tränen rannen über seine Wangen, während das Gesicht nur Härte zeigte. "Ich werde mir Zeit lassen", flüsterte er, während er Milch und Zucker in seinen Kaffee rührte. "Ich werde mir Zeit lassen, wenn ich dich töte."

Eine brutale Mordserie gibt der Polizei Rätsel auf. Die Opfer sind junge Frauen – attraktive blonde Engel mit blau lackierten Fingernägeln. In den Wohnungen der Toten findet sich stets dieselbe mysteriöse Nachricht: "Ich bin die Sehnsucht, ein Prinz und schön wie die Liebe." Die Kommissare Robert Hirschau und Benedikt van Cleef wissen genau: Irgendwo dort draußen bereitet sich der Killer darauf vor, erneut zuzuschlagen.

Unbedingt lesen!
:9K

Michael Connelly: Der Widersacher

Detective Harry Bosch bekommt zwei Fälle auf den Tisch: Vor über zwanzig Jahren wurde eine Studentin vergewaltigt und umgebracht. Endlich können die DNA-Spuren von ihrer Leiche einem einschlägigen Sexualstraftäter zugeordnet werden. Doch der Mann war damals erst acht Jahre alt. Der zweite Fall hat sich gerade ereignet: Der zwielichtige Sohn eines einflussreichen Stadtrates von Los Angeles ist auf mysteriöse Weise aus dem siebten Stock eines Luxushotels gestürzt. Selbstmord - oder Mord?

Mal wieder in die USA verirrt, weil mir Connelly eine Zeitlang sehr gut gefallen hat aber es ist wie es immer so ist bei amerikanischen Krimis. Aber der Mitte wird das Buch nur noch nichtssagend gefüllt, damit eine gewisse Seitenanzahl herauskommt. Bis dahin ganz nett.

:6K
 
Manfred Bomm: Glasklar

Der Wasserberg am Rande der Schwäbischen Alb. Nach einer privaten Sonnwendfeier einer Gruppe ehemaliger Schulkameraden findet man einen der Gäste, Werner Heidenreich, tot auf. Erstochen - mit dem Brotmesser, das den Abend über am Lagerfeuer benutzt worden war.
In den Verdacht geraten sowohl die früheren Mitschüler und der alte Lehrer des Ermordeten als auch deren Angehörige. Doch Hauptkommissar August Häberle findet heraus, dass in jener Sommernacht noch viele andere Menschen im Gelände unterwegs waren, die eine gemeinsame Vergangenheit mit dem Opfer haben. Zudem hatte Heidenreich als ehemaliger Polizeibeamter und Mitarbeiter der Steuerfahndung zu Lebzeiten etliche Feinde ...

Deutschland im Herbst, schon vergessen? Lesenswert für alle, die diese Zeit mit der RAF erlebt haben.

:8K

Lars Kepler: Der Hypnotiseur

Vor den Toren Stockholms wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes entdeckt. Kurz darauf werden auch dessen Frau und Tochter aufgefunden. Offenbar wollte der Täter die ganze Familie auslöschen. Doch der Sohn überlebt schwer verletzt.
Als Kriminalkommissar Joona Linna erfährt, dass es ein weitere Schwester gibt, wird ihm klar, dass er sie vor dem Mörder finden muss. Er setzt sich mit dem Arzt Erik Maria Bark in Verbindung, der den kaum ansprechbaren Jungen unter Hypnose
verhören soll. Bark gelingt es schließlich, den Jungen zum Sprechen zu bringen. Was er dabei erfährt, lässt ihm das Herz gefrieren ...
Das war ein Hardcover für 3,99 € und ich dachte mir so, dass ich es ja dann irgendwo entsorgen kann – wie gefehlt, das Buch steht im Regal und wartet auf den „Sandmann“.

:9K

Colin Cotterill: Der Tote trägt Hut

Jimm Juree, Mitte dreißig und Kriminalreporterin bei einer thailändischen Zeitung, lebt mit ihrer gesamten exzentrischen Familie unter einem Dach. Als die schrullige Bagage in ein verschlafenes Provinznest übersiedelt, glaubt Jimm, ihr Leben, zumindest aber ihre Karriere sei zu Ende. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Erst wird durch Zufall ein alter VW-Bus ausgegraben, in dem die Hut tragenden Skelette zweier Männer sitzen, dann wird der Abt des örtlichen Tempels brutal ermordet. Jimm wittert ihre Chance auf eine Exklusivreportage. Doch bei ihren Recherchen braucht sie nicht nur Geduld und Glück – sondern auch die Unterstützung ihrer kauzigen Sippe.
Das ist ein richtig gute Laune machendes Buch. Verschrobene Typen, seltsame Lebensumstände – für Thailandurlauber ein Muss, für alle anderen Urlauber ein sollte man dabei haben.

:8K

Jussi Adler Olsen: Verachtung

Carl Mørck vom Sonderdezernat Q ermittelt in einem neuen Fall: eine Reihe vermisster Personen aus dem Jahr 1987. Die Spur führt ihn zu Nete Hermansen, die als junges Mädchen ihre Mutter verlor und ein entsetzliches Schicksal erlitt. Von ihren Vormündern grausam misshandelt, durch einen fanatischen Arzt zwangssterilisiert, wurde sie schließlich nach Sprogø verbannt, der Insel für ausgestoßene Frauen. Als sie entlassen wird, lernt Nete zu vergessen. Sie heiratet und führt ein glückliches Leben – bis sie Jahre später erneut auf ihre Peiniger trifft und beschließt, grausame Rache zu nehmen…

Das hatte ich noch auf der „Platte“ und noch mal gelesen, weil der Stoff ausgegangen ist und ich vergebe noch mal:

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Re:mira liest jetzt
« Antwort #121 am: 10. März 2014, 12:41:00 »
nichts, muss mich erst mal neu sortieren. Fertig geworden mit

"Ich bin die Nacht“ von  Ethan Cross. Da steckte so viel Potential dahinter und es wurde so vergeigt. Aus jeder Seite tropft das Blut und doch ist keiner tot oder noch nicht oder nur die Richtigen wurden abgeschlachtet, die Falschen richtigen Toten sind wieder auferstanden. Irgendwie so. Na ja auf jeden Fall der Gute kam durch und alle glauben der Böse ist vernichtet - aber beiliebe nicht. Es droht eine Fortsetzung.

Dabei hört sich der Kappentext so toll an:

Mein Name ist Francis Ackerman junior.
Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern.
Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.

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Re:mira liest jetzt
« Antwort #122 am: 24. März 2014, 09:14:52 »
„Sieben Tage“ von Deon Meyer, davor Jussi Adler-Olsens „Erlösung“
 
Der Hilfeschrei im Inneren einer verwitterten Flaschenpost blieb jahrelang unentdeckt. Dann landet die Botschaft im Sonderdezernat Q für unaufgeklärte Fälle. Ihre mühsame Entzifferung führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens: Der Hilfeschrei, mit menschlichem Blut geschrieben, ist offenbar das letzte Lebenszeichen zweier Jungen, die Jahre zuvor entführt worden waren. Doch wer sind diese Jungen? Warum haben ihre Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben? Sind sie womöglich noch am Leben? Bald steht fest: der Täter läuft noch immer frei herum

Es fängt richtig spannend an, gibt Einblicke in eine religiöse Sekte und warum sich jemand einer solchen anschließt. Aber dann wird aus einem guten Krimi ein durchschnittlicher Thriller und damit lassen sich die letzten Seiten locker überblättern, weil es sich nur noch um Seitenschinden durch überspitzte Handlungen handelt. Für das letzte Drittel habe ich länger gebraucht wie für die ersten beiden, weil es so langweilig wurde.

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Re:mira liest jetzt
« Antwort #123 am: 09. April 2014, 08:48:53 »
Manfred Bomm „Machtkampf“, es nervt mich bei jedem Buch der Hinweis wie und was der allseits beliebte Kriminalkommissar wozu sagt, aber das drum herum ist immer lesenswert.
 
Deon Meyer: Sieben Tage

"Ich schieße jeden Tag auf einen Polizisten - bis sie den Mörder von Hanneke Sloet anklagen", lautet eine E-Mail an die Polizei von Kapstadt. Und dann beginnt ein Heckenschütze, seine Drohung wahrzumachen. Ermittler Bennie Griessel steht vor einem Rätsel. Er findet kein Motiv für den Mord an der jungen Anwältin. Man gibt ihm sieben Tage, um den Erpresser zu stoppen und ein Blutbad zu verhindern.

Das Interessanteste an diesem Buch war die Lernkurve bzgl. der Unterschiede zwischen weißen & weißen, schwarzen & schwarzen Afrikanern. Mir war z B. nicht klar, dass Englisch nicht die übliche Umgangssprache ist. Buren sprechen es nur dort, wo es sein muss. Nach der Lektüre muss ich anmerken, Südafrika bleibt ein Pulverfass, da sich nach wie vor nicht mal die weißen Südafrikaner untereinander grün sind.

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Marc Raabe: Der Schock

Bei einem Unwetter an der Cote d'Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone - mit einem verstörenden Film im Speicher.
Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht.
Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit.

Sehr enttäuschend, oder ich habe den falschen Ansatz gewählt. Wahrscheinlich war es eine Persiflage oder ein modernes Märchen und ich habe es nicht bemerkt. Die Geschichte ist nämlich derart unwahrscheinlich, dass sie unter einem anderen Blickwinkel gelesen werden muss. Aber eines muss ich Marc Raabe lassen, es ist gut geschrieben.

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Re:mira liest jetzt
« Antwort #124 am: 28. April 2014, 09:28:25 »
Wolfgang Schorlau: Am zwöften Tag

Volle Punktzahl, weil es sich um Tatsachen handelt, die spannend verpackt sind  und mich zum Sinneswandel gebracht haben: Vegetarierin oder Veganerin bin ich zwar nicht geworden, aber ich werde noch weniger Fleisch und Wurst essen und nur dort kaufen, wo mir der Metzger sagen kann wo die Tiere stehen und ich weiß, dass die Gastgeber es zumindest nicht beim Diskounter oder Supermarkt gekauft haben.

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Ein neuer Fall für Dengler: die schmutzigen Geschäfte der Massentierhaltungskonzerne Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. Bereits seit drei Tagen! Denglers geschiedene Frau macht ihm die Hölle heiß: Finde unseren Sohn! Aber nicht nur Jakob ist unauffindbar. Auch Laura Trapp, die in Jakobs Parallelklasse geht, ist verschwunden. Ebenso Julian und Tim, zwei seiner Freunde. Georg Dengler, der Stuttgarter Privatermittler, macht sich auf die Suche nach seinem Sohn und dessen Freunden. Er findet bei Jakob zu Hause Aufkleber, wie sie Unbekannte in den letzten Wochen auch in den Tiefkühltruhen von Supermärkten angebracht haben. »Dieses Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich und ihre Familie«, steht darauf. Auf Jakobs Computer findet er Fotos und Filme aus Hühner- und Putenmastanlagen. Widerliche Fotos, eklige Filme, die das Elend der Tiere dokumentieren. Ist sein Sohn ein radikaler Tierschützer geworden? Bereitet er mit seinen Mitstreitern eine große Aktion vor? Oder sind sie den Betreibern der Tierfarmen in die Quere gekommen und jetzt in Gefahr? Wieso weiß er nichts darüber? Wieso kennt er seinen Sohn so wenig? So lernt Georg Dengler auf der Suche nach Jakob seinen Sohn erst wirklich kennen – und kommt den mörderischen Methoden von Massentierhaltung und Lebensmittelindustrie auf die Spur.

PS: es werden Namen genannt und trotzdem fanden keine Prozesse statt.
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Re:mira liest jetzt
« Antwort #125 am: 15. Mai 2014, 11:45:02 »
Andreas Föhr, Karwoche. Hoffentlich bleibt mir das Grinsen weiterhin im Gesicht, das ist notwendig nach

Manfred Bomm: Machtkampf

Das ländliche Idyll wird jäh zerstört: Der rätselhafte Selbstmord eines Viehhändlers erschüttert ein Dorf auf der Alb. Dass es sich um den besten Freund eines Großgrundbesitzers handelt, der nach den Hofgütern der kleinen Bauern trachtet, erweckt sofort den Argwohn von Kommissar August Häberle. Und als gegen den neuen örtlichen Pfarrer eine schwerwiegende Anschuldigung erhoben wird, tun sich menschliche Abgründe auf ...

Manfred Bomm: Notbremse

Mord im ICE auf der Bahnlinie Ulm-Stuttgart. Abrupt kommt der Zug an der Geislinger Steige zum Stehen. Ein Mann flieht panikartig und verschwindet im Steilhang der Schwäbischen Alb.
Kommissar August Häberle tappt lange im Dunkeln: Er weiß weder, wer der Erschossene ist, noch ob der Flüchtende ihn ermordet hat. Sein einziger Anhaltspunkt ist das Notizbuch des Toten. Doch führen die darin enthaltenen Adressen von Ärzten und Apothekern wirklich zum Täter? Häberle läuft die Zeit weg, denn bereits in der folgenden Nacht findet er eine weitere Leiche

Bomm schreibt schwäbisch behäbig, würde sagen es liest sich etwas altmodisch, aber seine Fälle sind in der Regel interessant und sauber recherchiert.

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Hakan Nesser: Am Abend des Mordes

Wird Barbarotti aufs Abstellgleis befördert? Nach einem persönlichen Schicksalsschlag soll er sich mit dem Fall eines fünf Jahre zuvor spurlos verschwundenen Elektrikers beschäftigen. Nicht nur Kollegin Backman fragt sich, ob es sich hierbei nicht nur um eine Form von Beschäftigungstherapie für einen trauernden und labilen Kollegen handelt. Und es sieht auch ganz so aus, als sei Barbarotti nun zum Spezialisten für sogenannte »kalte Fälle« geworden, deren tatsächliche Lösung zweifelhaft ist. Tatsächlich lebte besagter Elektriker zum Zeitpunkt seines Verschwindens mit einer Frau zusammen, die bereits einmal einen Mord begangen und dafür elf Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Nur beweisen konnte man ihr in diesem Fall nichts: denn ohne Leiche, keine Mörderin. Doch Gunnar Barbarotti tut das, was er am besten kann: Er ermittelt. Mosaiksteinchen um Mosaiksteinchen setzt er zusammen, und als er schließlich begreift, was gespielt wird, hat das weitreichende Konsequenzen ...


Mit Querlesen habe ich es geschafft bis zum Ende zu kommen, das dann doch sehr überraschend war. Sollte jemand unter Depressionen leiden ist dieses Buch nicht empfehlenswert, für jemand der gerade einen Angehörigen verloren hat, könnte es Trost spenden. Mir stand zu viel Glaube, Liebe, Hoffnung im Vordergrund.

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