Cornelia liest ebenfalls

[Cornelia]

Ich war inzwischen nicht untätig und habe auf Empfehlung einer Bekannten "Hasentod" von Angelika Stucke gelesen.
Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nachdem ich in der Handlung drin war nicht schlecht, wenn auch kein Mega-Highlight.

Danach las ich folgenden Krimi, über den silberfischchen folgendes postete:

*Schafkopf* - Andreas Föhr

Auf jeden Fall sehr spannend (vor allem der recht lang gezogene Showdown mit der permanenten Bedrohung von Susi), auch wenn ich nicht weiß, warum inzwischen jeder Krimi mit Zeitrückblenden aufwarten muss bzw. der Krimi sich praktisch auf zwei bis drei verschiedenden Zeitebenen abspielt..so auch dieser.

Auf einige Kleinigkeiten hätte ich gut verzichten können wie den peinlichen Großvater von Wallner, aber was solls. Insgesamt ein handwerklich gut gemachtes Buch und der Täter war letztendlich eine Riesenüberraschung für mich und das ist ja etwas, was einen Krimi für mich gut macht *g

Für mich der schwächste Krimi der Wallner-Reihe.
Neben richtig guten Passagen gab es einige Stellen, die ich nicht sehr mochte.
Die Zeitsprünge haben ein wenig die Spannung herausgenommen und auch manche ausführlichen mundartlichen Dialoge (obwohl mich so etwas in der Regel nicht stört).

Ein düsteres Thema, glaubwürdig, aber meiner Ansicht nach ein wenig zu episch niedergeschrieben.

Der peinliche Großvater ist ein Running Gag dieser Reihe und für mich unverzichtbar.

In der Anzahl der Kartoffeln schließe ich mich silberfischchen an.
 

[Cornelia]

Seit meinem letzten Posting hatte ich Glück und zwei gute Krimis erwischt, und zwar:

Phil Rickmans "Das Lächeln der Toten", für mich eins der besten Bücher der Merrily-Watkins Reihe für das ich gerne vergebe.

Danach bekam ich "Fünf" von Ursula Poznanski zugeschickt, daß einen starken Lesesog auf mich ausübte und bei dem ich kaum das Ende abwarten konnte.
Dafür vergebe ich nach längerer Zeit einmal wieder , einfach weil es ein wirklich guter Thriller war.
Das Buch kann ich nur jedem ans Herz legen, der sich nicht an dem ein oder anderen amputierten Körperteil stört.
Viel mehr möchte ich euch noch nicht verraten, außer vielleicht noch, daß der oder die Böse das Geocoaching für seine Zwecke mißbraucht und einiges mehr...

[silberfischchen]

Wir haben Fünf bei uns im Board gemeinsam gelesen.

Ich fand das Buch nur zum Ende hin etwas enttäuschend, trotzdem werde ich den nächsten Teil auf jeden Fall lesen...wenn er denn erschienen ist *g* - eine unserer Userinnen hat Frau Poznanski angeschrieben und nachgefragt und erhielt noch am gleiche Tag Antwort, dass ein weiterer Band folgen wird.

Das Ende, wie Bea das "Puzzle" dann zusammensetzte und den Zusammenhang zwischen allem herstellte, fand ich echt gut...aber dann dieser seitenlange *labermichplattodersülzmichzutode*-Showdown hat mich arg ermüdet.

[Cornelia]

Ah, das ist schon einmal gut zu erfahren, daß ein Fortsetzungsband geplant ist. 
Meine Erinnerung an den Schluss von "Fünf" ist zwar nicht mehr so taufrisch, aber wenn es sich arg gezogen hätte, hätte ich es erwähnt. 

In der Zwischenzeit habe ich ein wenig meinen Bald-Lesen-Sub verringern können, und zwar um folgende Bücher:

"Geisterfjord" - Sicherlich ein gutes Buch, aber die Geister bzw. die Protagonisten waren nicht ganz mein Fall und sind mir bis auf Feyr ein wenig auf den Keks gegangen.

"Das Grab im Weinberg", der zweite Fall für Enzo Mackay.
Eine gelungene Fortsetzung und ich fand, daß Peter May die Weinthematik überzeugend herübergebracht hat.

[Cornelia]

Soeben begonnen: "Spielwiese" von Franziska Steinhauer und finde es bislang nicht schlecht.

Vorher verschlungen:

"Rachefest" von Louise Penny. Eine sehr gut gelungene Fortsetzung der Gamache Reihe. Wie immer amüsant, atmosphärisch dicht, tiefgründig, glaubwürdig. Man wird als Leser nicht auf jeder Seite unter Hochspannung gehalten, dennoch habe ich mich in keinster Weise gelangweilt. Deswegen .

"Erfindergeist" und "Wassergeld" von Harald Schneider, zwei unterhaltsame Krimis der Palski-Reihe (Band drei und vier).
Beide für gut, unter anderem weil sie sich flüssig und schnell "wegschmökern" lassen.  

[Cornelia]

Mit "Spielwiese" bin ich durch, hat mich thematisch nicht so vom Hocker gehauen, aber dennoch solide Krimikost.
Der ultimative Kick fehlte, deswegen und weil die Handlung stellenweise ein wenig zu lange dahinplätscherte "nur" .


Gestern traf dann noch das Wanderbuch "Schwere Wetter" von Hannes Nygaard hier ein, daß ich bis eben (waren auch nur knapp über 240 Seiten) schon durchgelesen habe.
Ein Hinterm-Deich-Krimi mit Lüder Lüders, also politisch.
Ich hoffe im nächsten wird wieder das Husumer Team eine größere Rolle spielen.
Interessantes Thema, viele witzige Dialoge, leider fand ich den Showdown etwas kurz geraten deswegen .

[silberfischchen]

Für mich war "Spielwiese" der bisher schwächste Nachtigall. Das eigentliche Manko war die Tatsache, dass der Leser wenige Seiten vor Schluss eigentlich nicht mehr wusste als zu Beginn sondern lediglich neue Leichen dazu gekommen waren. Zwischenzeitliche Ermittlungserfolge oder neue Erkenntnisse waren Fehlanzeige, die Ermittler verharrten das ganze Buch über auf dem gleichen Ermittlungsstand, nämlich, dass sie wussten, dass sie nichts wussten.

[Cornelia]

Dass es einer der schwächeren Nachtigall-Krimis ist keine Frage, silberfischchen.
Ich denke man sollte den Roman nicht nur nach dem fehlenden Fortschritten des Ermittlungsstands beurteilen.
Es gibt einige stimmungsvolle Stellen und auch die Spannung kommt nicht zu kurz, und da ich mich beim Lesen nicht gelangweilt habe finde ich die sieben Kartoffeln von meiner Seite berechtigt.
Ich habe gerade in deinem "Ich-lese-Thread" nachgeschaut, mit deinen sechs Kartoffeln liegen wir nicht sehr weit auseinander.

Inzwischen konnte ich meinen Schreibtisch-SuB noch um ein weiteres Buch erleichtern und zwar um "Der Federmann" von Max Bentow.
Läßt sich leicht und flüssig lesen, ist aber sehr blutig (also nichts für empfindsame Leser) und in hoher Drehzahl geschrieben.
Ich fand den hier geschilderten, seelisch angeschlagenen Ermittler erfrischend und letztendlich aus bestimmten Gründen auch das Ende.
Bin gespannt wie der Autor den Beginn der Reihe fortsetzen wird.  

[Cornelia]

Witterungsbedingt kann ich schon wieder zwei ausgelesene Bücher vermelden.

Einmal "Das Liliengrab" von Valentina Berger. Was die toten Kinder anbelangt nicht gerade mein Traumthema, aber die Autorin hat die Sichtweise des Täters so überzeugend herübergebracht, daß ich nur "Alle Achtung!" sagen kann!

Danach mal etwas aus dem Bereich Cozy, und zwar "Mörderische Verstrickungen" von Anne George (leider schon 2001 verstorben), die neueste deutsche Ausgabe der Southern Sisters.
Ich mag die Reihe, sie ist aber sicher nicht für jeden etwas.

Mh, jetzt ist mein Schreibtisch-SuB bis auf ein Buch leer, aber der Nachschub wird nicht lange auf sich warten lassen...  

[Cornelia]

Von meinem Lesekreis trudelte am Freitag "Die Schuldlosen" von Petra Hammesfahr ein.
Nachdem mir schon länger nichts mehr von dieser Autorin untergekommen war muß ich sagen, daß mich dieses Buch wirklich begeistert hat!
Ein in vieler Hinsicht einfallsreich und interessant gestrickter Roman, der für mich über einen hohen Unterhaltungswert verfügte und der mich ungern das Buch aus der Hand legen ließ.
Kein typischer Krimi, dennoch: .

Inhalt
Am Ostersonntag verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer im Dorf: Janice Heckler ist tot in der Greve gefunden worden, halbnackt und offensichtlich ertränkt. Auf den Täter einigt man sich in Garsdorf schnell: der Nachbar. Alex Junggeburt - als Kind noch von allen bedauert, als Jugendlicher gefürchtet, als Erwachsener verteufelt. Sechs Jahre später kommt Alex frühzeitig aus der Haft frei. Sein erster Weg führt ihn zurück an den Ort des Geschehens - in sein Elternhaus. Kaum jemand im Dorf ist darüber glücklich: Die einen fürchten seine Rache, die anderen weitere Gewalttaten. Alex kann es ihnen nicht verdenken, weiß er doch selbst nicht, was damals geschah...

[Cornelia]

So, mittlerweile müßte ich dann alle Palinski-Krimis gelesen haben.

Ich habe gestern Abend "Florentinerpakt" von Pierre Emme beendet.
Für mich ein schwächerer Band dieser Reihe, der von mir nur bekommt.
Er konnte mich leider nicht hundertprozentig fesseln.

[silberfischchen]

Florentinerpakt kommt bei mir als nächstes, ich habe gerade Ballsaison durch. Ich fand bisher Tortenkomplott am Schwächsten.

Bis Band 12 geht es noch, allerdings ist Florentinerpakt der letzte, den Emme selbst geschrieben hat. Die letzten vier wurden ja nach Notizen und Vorarbeiten von ihm nach seinem Tod noch "angefertigt". Auf die bin ich deswegen besonders neugierig *g

[Cornelia]

Ach, man weiß ja gar nicht, inwieweit Emme schon gesundheitlich angeschlagen beim Schreiben von "Florentinerpakt" war, silberfischchen.
Darunter kann die Qualität eines Buches schon leiden.
Nicht jedes Thema inspiriert die Autoren gleichermassen, wir als Leser haben immer gut reden, wenn ein Buch einmal nicht so gut gerät.

Wenn man bedenkt, wie lange z.B. Tolkien allein an "Herr der Ringe" herumgefeilt haben soll, auch wenn das jetzt nicht unser Genre ist.

Ehrlich gesagt war ich damals ziemlich überrascht, als dann nach Pierre Emmes Tod noch ein paar weitere Palinskys aus dem Hut gezaubert wurden.

Auch wenn "Diamantenschmaus" zum Ende vielleicht nicht ganz rund wirkt, finde ich es mehr als beachtlich, was aus den Notizen und Vorarbeiten noch geschaffen wurde, aber lies selbst!

Themawechsel, momentan lese ich "Der Lüge schöner Schein" von Reginald Hill.
Irgendwie kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich fürchte ich habe das Buch schon einmal als Hardcover gelesen.
Immerhin ist es so fesselnd, daß ich es dennoch ein zweites Mal lesen werde... 

[silberfischchen]

Naja, Tolkien hätte noch 100 Jahre feilen können, da wäre nüscht bei rausgekommen....aber das ist ja Geschmackssache *lol* - ich fand die Bücher grottig *g

[Cornelia]

Sicher ist das Geschmackssache! Ich kenne ja nur die Filme, aber habe von Tolkien noch nichts gelesen, deswegen halte ich mich in punkto seiner schriftstellerischen Qualitäten lieber zurück.