TOMS Krimitreff

Autor Thema: silberfischchen liest gerade...  (Gelesen 113231 mal)

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #105 am: 12. Mai 2012, 16:08:38 »
Wir haben das Buch zu dritt im Forum gelesen, eine vierte hatte es schon gelesen und alle vier sind wir der gleichen Meinung *lol*

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #106 am: 15. Mai 2012, 19:36:29 »
Ich lese jetzt *Mörder im Zug* von Frank Goyke

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #107 am: 27. Mai 2012, 11:44:16 »
*Mörder im Zug* - Frank Goyke:
Hat mir echt gut gefallen, auch wenn ich am Anfang Angst hatte, dass das Privatleben der Ermittelnden Überhand nimmt, als das schon anfing mit dem alleinerziehenden Vater, aber das wurde gottseidank dann nicht überzogen. Die beiden sind eh skuril, auf der einen Seite dieser pedantische Italien-Fan und auf der anderen Seite die versoffene adipöse Schlampe *g
Das Buch ist kurzweilig... gut gespannter Spannungsbogen, auch wenn ich mit dem Ende nicht so ganz damit einverstanden war, dass da plötzlich noch Onkel und zwei Cousins wie Kai aus der Kiste kamen.
Aber sehr gut geschrieben mit tollen Einfällen und echt lustigen Textstellen.

:9K


Nun ackere ich mich gerade bei Jörg Maurer durch:

*Föhnlage*: Skuril, sarkastisch und einfach göttlich. Schwarzer Humor bis zum Abwinken...Selten so viel gelacht bei einem Krimi.
Im letzten Drittel ging dem Autor etwas die Puste aus, hatte ich den Eindruck - aber nur etwas und die Handlung zerfledderte leicht, weil er einige *Baustellen* nun wieder zusammenführen musste. Das Ende hingegen war wieder klasse...keine Komplettauflösung, auch wenn alle Rätsel gelöst waren.

:9K


*Hochsaison*: Ich war hin- und hergerissen, wie ich dieses Buch bewerten sollte..
Einerseits fehlt da an allen Ecken und Kanten ein roter Faden, die Story ist irgendwie arg zerfranst, teilweise mutet sie sogar an, als wäre der Autor zeitweise in der Orientierungslosigkeit versunken...andererseits macht genau dies diese Bücher aus *lach*.

Mehrere Handlungsstränge, die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben und bei denen der Leser keine logischen Ideen hat, wie es sein könnte und dazu noch ein Bösewicht, der Gewalt ablehnt als Running Gag in jedem Buch.

:7K


Und jetzt lese ich gerade den dritten Band *Niedertracht*
« Letzte Änderung: 27. Mai 2012, 11:46:39 von silberfischchen »

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #108 am: 17. Juni 2012, 12:19:57 »
*Niedertracht*- Jörg Maurer
*lol*...irgendwie war das verdammt wenig Handlung seeeehr lang gezogen und der Humor aus den vorangegangenen Büchern ließ dieses Mal auch zu wünschen übrig. Trotzdem hat es mir gefallen. Der Autor hat eine erstaunliche Fantasie und seine Krimis heben sich von den Einfällen her doch sehr stark von anderen Krimis ab.

:6K


*Oberwasser* - Jörg Maurer
Das Buch war irgendwie durchgehend wie Ostern: Nur Rumgesuche *lol*
Witzig waren die immer wieder neuen (und sehr kuriosen) Entwürfe für das *Theaterstück Der Wilderer*, die immer wieder in die Handlung eingestreut wurden.
Ansonsten aber für mich der Schwächste der Jennerwein-Krimis. Irgendwie blieb der skurile und schwarze Humor des Autors hier leider auf der Strecke.

:4K

Jetzt lese ich *Mörder im Gespensterwald* von Frank Goyke, seinen zweiten Rostock-Krimi.

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #109 am: 28. Juni 2012, 19:31:31 »
"Mörder im Gespensterwald" - Frank Goyke
Hat mir noch besser gefallen als der erste Band , es hat richtig Lust aufs Weiterlesen gemacht. Allerdings finde ich den Titel des Buches selten dämlich, *Mörder im Gespensterwald* klingt nach Kinderbuch.
:8K

"Blaues Gift" - Eva Almstädt
Dieser dritte Band aus der Pia Korritki-Reihe brachte einige gute und interessante Neuerungen in der Rahmenhandlung. Das Buch war sehr gut zu lesen, ich hatte es verdammt schnell durch und die Story war auch interessant gestrickt.
:7K

"Jack Taylor fliegt raus* - Ken Bruen
Ich finde, dieses Buch ist ein Meisterwerk*lol* - Wie es im Original klingt weiß ich nicht, aber die Übersetzung ist mehr als genial. Der Leser kann in die Gefühlswelt des Jack eintauchen...in der ersten Hälfte haben wir kaum Handlung und nur Suff. Es dreht sich immer nur alles ums Saufen - wie bei jedem Alkoholiker.
Als Jack dann das erste Mal trocken ist, nimmt die Handlung ringsum Fahrt auf, er hinterfragt Situationen kritischer, wird aber auch konservativer. Trotzdem ist der Suff auch in dieser Phase immer gegenwärtig in dem Buch, wie er es auch bei jedem trockenen Alkoholiker ist. Die Schreibweise spiegelt das Leben eines Alkoholikers 1:1. Für ihn dreht es sich nur ums saufen und wir als Leser denken *man, da gehts ja nur ums Saufen* Stimmt - der Autor hat sein Ziel erreicht.
Ein Mann wie Harry Rowohlt war natürlich prädestiniert dafür, dieses Buch zu übersetzen, der konnte sich mit Sicherheit bestens einfühlen und hat unglaubliche Talent, das auch so an die Leser transportieren zu können.
:10K

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #110 am: 06. August 2012, 14:14:30 »
*Opferschuld* - Ann Cleeves ...der erste Teil der Serie um Vera Stanhope

Eine unaufgeregte, subtile Spannung durchzieht den ersten Teil des Buches und als Leser ist man sich sicher, dass jeder der Protagonisten irgendwas verschweigt oder beschönt. Die Ermittlerin Vera Stanhope taucht erst in Kapitel 7 auf Seite 61 das erste Mal auf und tritt den restlichen ersten Teil nicht öfter in Erscheinung als die anderen Beteiligten. Und die Erzählperspektive ändert sich ständig, es wurde jeweils aus der Sicht desjenigen geschrieben, um den es gerade ging...die Ermittlerin war da nur eine von vielen.

Erst ab Seite 179 tritt Vera Stanhope mit Beginn von Teil 2 in den Mittelpunkt und damit nimmt auch die Handlung Fahrt auf und sie beginnt in einem 10 Jahre alten Fall noch einmal bei Null anzufangen und von vorne zu ermitteln. Ich muss zugeben, dass ich bin zur Auflösung nicht auf den Täter gekommen wäre, das war so ziemlich die einzige Person, die ich gar nicht auf der Rechnung hatte...

Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen, auch wenn die übergewichtige, schlampige Vera Stanhope mit ihren juckenden Ekzemen an den Beinen und ihrer Vorliebe für Alkohol nicht gerade ein Vorzeigemodell ist *g (und ich werde den Eindruck nicht los, dass Vera dem deutschen Autor Frank Goyke als Vorbild für seine Barbara Riedbiester diente *lol*)

:7K


*Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen* - Hallgrimur Helgason

Selten so etwas Beklopptes gelesen...ich mag ja wirklich skurile Bücher, aber das hier war einfach nur megabeknackt.

:1K



*Grablichter* - Eva Almstädt

Für mich der bist dato beste Krimi mit Pia Korittki...die Story war super gestrickt und sehr kurzweilig erzählt.

:7K



*Tödliche Mitgift* - Eva Almstädt

Trotz meiner Zweifel zu Beginn, war ich letztendlich doch begeistert von dem Buch. Die Story war super und auch schlüssig und Pias Ausflug nach Italien brachte eine schöne Abwechslung in die Handlung. Der Großteil der Handlung spielt nicht in Lübeck dieses Mal.

:7K


*Ostseeblut* - Eva Almstädt

Ziemlich viel Verwirrung und Dramatik in diesem Teil ..aber gut ;)

:7K


*Blutstein* - Johan Theorin

*stöhn* 444 Seiten Depressionen und Langeweile ...im Prolog erfährt der Leser schon, dass der Hauptprotagonist schwer verletzt ist, mit Benzin übergossen wurde und ein Typ mit Streichholz in der Hand vor ihm steht.....ca. 435 Seiten lang wird einem dieser Per immer sympatischer und folglich hat man ein ganzes Buch lang Muffensausen vor dem, was mit ihm passieren wird...

Per ist geschieden, seine Exfrau ist wieder verheiratet, seine 13-jährige Tochter liegt mit Krebs in der Klinik, ihr Zwillingsbruder exisitert nur mit Gameboy in der Hand. Seine sympatische Nachbarin ist verheiratet mit einem dominaten Ekel, das ihren Hund umbringt. Zwischendrin immer wieder Rückblicke in die trostlose Kindheit der Nachbarin mit brandstifterischem Vater und geistig behindertem Bruder. Dann dringt Per immer weiter in die Vergangenheit seines Vaters ein und gelangt zu Hardcore Pornos, misshandelten Darstellerinnen und vielen Aids-Kranken.

Also fröhlich waren die anderen Bücher von Theorin auch nicht, aber das hier war der Brüller...3 Kartoffeln, weil ich es wenigstens zu Ende gelesen habe.  Kein Vergleich zu den Vorgängern *Öland* und *Nebelsturm*

:3K


Die ganzen zwischenzeitlich gelesenen Eifel-Krimis von Berndorf muss ich erst mal wieder sortieren *lol*

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #111 am: 19. August 2012, 14:34:22 »
Die Eifel-Krimis (ich bin inzwischen bis einschließlich Eifel-Liebe gekommen) kann man zusammefassen mit pauschal 7-8 Kartoffeln. Ich mag diese Serie einfach...und sie ist so verlässlich: In jedem Band kommen Haus und/oder Einrichtung von Baumeister zu Schaden, in jedem Band wird er einmal zusammegeschlagen....und in der Regel haben wir als Handlung: wirtschaftlicher und politischer Filz, dessen gnadenlose Sezierung durch den Autor einen an unserem Staat verzweifeln lässt...und am Ende ist es in der Regel nur ein Familiendrama gewesen *g*


*Der beste Tag meines Lebens* - Miller & Stenz
Das Buch kommt Dienstag erst raus, ich hatte ein Rezensionsexemplar bekommen.

Das Buch beginnt weniger als Geschichte sondern als "Studie", die dem Leser den Asperger-Betroffenen Colin und sein Krankheitsbild vorstellt, seine Denkweise, seine Art zu verstehen, zu handeln und wie er auf sein Umfeld wirkt. Erst nach einem guten Viertel des Buches beginnt eine Krimi-Handlung, in der Colin im Stile seines Vorbilds Sherlock Holmes den Besitzer einer Waffe an seiner High-School ermittelt, wobei ihm die fehlende Fähigkeit Gesichter, Stimmungen und Gefühle zu erkennen und zu deuten sowohl Hindernis als auch Hilfe ist.

Das Buch bietet interessante Einblicke in das Asperger-Syndrom, ist aber in meinen Augen weniger ein Roman, zumal unzählige mehrseitige Fußnoten den Lesefluss empfindlich stören.  Das Buch wirbt für Toleranz und Verständnis gegenüber Menschen, die *anders* sind und wenn man bereit ist, sich mit dem Thema Asperger zu beschäftigen und weniger Wert auf die Handlung legt, ist dieses Buch durchaus eine gute Wahl.

:5K


*Düsterbruch* - Eva Almstädt

Für mich das beste Buch der Korritki  Reihe. Sehr geschickt wie man die Geburt und den Mutterschutz bei Pia eingebaut hat. Erst ein Selbstmord, ein bisschen umhören, alles für wenig komisch halten und dann zu den Akten legen weil kein Hinweis auf ein Gewaltverbrechen...dann kriegt sie mal eben das Kind und nach sechs Monaten gibt es auf einmal eine neue Leiche im Umfeld der Selbstmörderin und der Fall kommt richtig ins Rollen.

:9K

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #112 am: 29. August 2012, 05:25:52 »
*Ostseefluch*  - Eva Almstädt

Das Buch war gut, aber es gibt bessere Korritki-Krimis, hier plätscherte es streckenweise arg unaufgeregt vor sich hin.

:6K


*Totenblüte* - Ann Cleeves

Mir fehlte dieses Mal die Atmosphäre, die sonst in den Büchern von Ann Cleeves regelrecht fühlbar ist.
Nichtsdestotrotz ein sehr spannender Krimi, bei dem ich ständig rumgeraten habe, wer es denn nun gewesen sein könnte...und zum Schluss fand ich nahezu jeden verdächtig *lol*

:7K


*Der Federmann* - Max Bentow

Die Story war richtig gut gestrickt, nur leider hat der Autor offenbar ein paar amerikanische Krimis zuviel geguckt und so musste der arme (psychisch eh auf Latschen gehende) Kommissar ständig Türen eintreten, Fenster einschlagen, Leute ohne *Guten Tag* gleich wegen eines Alibis anblaffen und mit aufs Revier nehmen (nur weil die Mordopfer beide das gleiche Shampoo aus dessen Laden benutzten) und mit seinen Kollegen *guter Bulle - böser Bulle* spielen.

Aber  die Handlung selbst war erstklassig und ich freu mich auf den zweiten Teil *Die Puppenmacherin*, den ich jetzt schon angefangen habe.

:7K

Cornelia

  • Gast
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #113 am: 29. August 2012, 14:18:34 »
Habe gerade nochmal in meinem "Ich lese"-Thread zurückgeblättert, wegen dem Federmann von Max Bentow.
Leider habe ich den nicht kartoffelt und somit haben wir keinen direkten Vergleich.

Ich bin gespannt, wie dir "Die Puppenmacherin" gefallen wird.
Sicher wäre ein Vergleich mit dem ersten Buch der Reihe interessant.  :yes

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #114 am: 29. August 2012, 15:46:14 »
Ich hatte die Puppenmacherin gewonnen und habe mir deshalb erstmal den Federmann ausgeliehen bei einer Bekannten, um vorne anzufangen *g

Cornelia

  • Gast
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #115 am: 29. August 2012, 17:12:20 »
Ah, das ist ja schön! Dann gratuliere ich dir nachträglich zum Gewinn der "Puppenmacherin".
Neugierig wie ich bin interessiert mich natürlich wo.  :twinkle

Das Ausleihen war das beste, was du tun konntest.

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #116 am: 29. August 2012, 17:44:36 »
Bei facebook habe ich in letzter Zeit etwas mehr Glück gehabt *lol*

Am 6. August trudelte hier "Der beste Tag meines Lebens" von Miller & Stenz ein. Ich hatte es zum Vorablesen und Rezension schreiben über facebook bei Droemer/Knaur gewonnen.

Am 10. August habe ich wieder über facebook, dieses Mal bei Goldmann ein Buchpaket gewonnen mit:
Deborah Crombie - "Die stillen Wasser des Todes"
Max Bentow - "Die Puppenmacherin"
Birgit Lautenbach/Johann Ebend - "Hühnergötter"

Am 13. August habe ich von Elke Schwab auf facebook "Das Skelett vom Bliesgau" gewonnen. Sie hatte dreimal eins ihrer Bücher nach Wahl dort verlost incl Signierung *freu*

Und am 14. August bekam ich eine Mail vom Ullstein Verlag: *Zeugin der Toten* von Elisabeth Hermann gewonnen. Das war ebenfalls über facebook ausgelost worden.

Das war doch mal eine echte Glückssträne *lach* Alle Bücher sind auch wahnsinnig schnell hier angekommen innerhalb weniger Tage.

Cornelia

  • Gast
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #117 am: 30. August 2012, 16:31:09 »
Holla, das nenne ich wirklich eine Glückssträhne!
Gleich sechs Bücher auf einen Rutsch!  :faint

Dann brauchst du dir die nächste Zeit keine mehr anzuschaffen... *g*

Na, ich sehe schon, - muss ich mich doch endlich mal bei facebook anmelden, wenn man da so leicht an neue Bücher herankommt.  :laugh

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #118 am: 30. August 2012, 16:43:21 »
Meine Tochter hat da auch schon Bücher gewonnen, gerade heute "Winterkartoffelknödel" - aber das haben wir ja schon *lol*

Offline silberfischchen

  • hat schon einen ganzen Kriminalroman gelesen
  • ****
  • Beiträge: 816
    • fammats
Re:silberfischchen liest gerade...
« Antwort #119 am: 09. September 2012, 07:12:51 »
*Die Puppenmacherin* - Max Bentow

Diese Bücher haben einen entscheidenden Nachteil: man hat sie viel zu schnell durch. Fällt aber auch schwer, sie aus der Hand zu legen *lol*, es sind Pageturner.
Auch wenn sich der Kommissar wieder einiger Wildwest-Verhaltensweisen bediente, für die jeder normale deutsche Polizeibeamte ein Disziplinarverfahren an der Backe hätte, fand ich diesen Band noch besser als den ersten. Die Story war etwas weniger raffiniert als beim Federmann, aber trotzdem noch spannender.
Es wird in diesem Buch noch oft Bezug genommen auf dem Federmann, der auch namentlich noch vorkommt zwischen Trojan und Jana. Es war also doch gut, die Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

:9K



*Eifel-Kreuz* - Jacques Berndorf

Dieser 13. Eifel-Krimi (rechnet man nur die Serie mit Eifel im Titel, ohne die in einem anderen Verlag rausgebrachten Zwischenbände) um Siggi Baumeister und seine Freunde Rodenstock, Emma und Kischkewitz hat mich leider nicht überzeugt. Ich bin ein echter Fan dieser Serie, aber durch diesen Band musste ich mich regelrecht quälen. Für mich der schwächste Teil bisher.
Man hatte sich als Leser dran gewöhnt: Immer war Baumeisters Haus randvoll mit Gästen, in jedem Band wurde er einmal kräftig zusammengeschlagen und sein Haus nahm auch jedes Mal Schaden...im schlimmsten Fall brannte es ab, im besten Fall wurde nur die Begrenzungsmauer des Gartens umgefahren. Das war immer wunderbar verlässlich. Das in diesem Band sowohl Baumeister als auch sein Haus verschont blieben war nur noch das Tüpfelchen auf dem i in einer Story die irgendwie so ganz anders war als die vorherigen Teile, schon allein, weil hier aus gesellschaftlichem/wirtschaftlichem Filz am Schluss nicht wieder eine familiäre Angelegenheit wurde wie sonst.
In der Handlung schlug sich deutlich die Meinung des Autors über die katholische Kirche nieder. Dem aufgeklärtem Leser dürfte durchaus klar sein, was bei der katholischen Kirche im Argen liegt...aber die hier geschilderten Umstände ließen sich nicht so recht mit der Eifel 2006 in Verbindung bringen, eher mit dem finsteren Mittelalter. Mag ja sein, dass einige abgelegene Eifeldörfer noch recht rückständig sind in dieser Beziehung, aber Manches empfand ich als zu weit hergeholt.
Ich hoffe auf Band 14!

:4K


*Die Tote am Watt* - Gisa Pauly

Ich habe dieses Buch bis Seite 78 durchgehalten...das sind immerhin 18 Seiten mehr als die Mindestzahl, die ich bei jedem Buch durchhalte, bevor ich mich bei Missfallen für Weiterlesen oder Aufgeben entscheide.
*Die Tote am Watt* steht auf dem Cover...und *Ein Sylt-Krimi* steht drauf....und *Mamma Charlotta ermittelt* steht drauf. Und da fangen meine Probleme mit dem Buch an. Ich finde die Story mit dem Mord an einer reichen Witwe, die niemand leiden konnte, durchaus interessant in ihre Anfängen, die ich bisher gelesen habe incl. Kommissar Erik Wolf und seinem Helferlein Sören. Wäre schön, wenn die beiden einfach alleine weiterermitteln würden. Tun sie aber nicht, weil Mamma Charlotta sich einmischt. Muss sie ja auch, steht ja auf dem Cover, dass es *ihr* Fall ist.
Mamma Charlotta ist eine ziemlich temperamentvolle Italienerin, die mir persönlich den letzten Nerv raubt indem sie sich überall aufdrängt und einmischt. Vermutlich, weil bei mir südländisches Temperament auch schlicht nicht vorhanden ist.
Schade, ohne sie hätte ich das Buch gern weitergelesen. Liegt wohl an mir, gibt bestimmt Leser, die Leute wie Mamma Charlotta mögen. Ich nicht...
Fazit: Kartoffelbrei


*Hühnergötter* - Lautenbach/Ebend

Ja, was soll ich dazu schreiben...ein kleines schmales Büchlein mit gerade mal 156 Seiten in großer Schrift. Mehr eine Kurzgeschichte und blitzschnell durchgelesen.
Die Story an sich war gut erdacht und logisch in sich. Nur leider blieben die handelnden Personen ausgesprochen farblos (kein Wunder bei der Kürze der Geschichte) und ich bin der Meinung, man hätte mehr daraus machen können. Einzig der geistig zurückgebliebene Marten zeigte etwas Profil.
So bleibt nur mein Fazit: gelesen, war ganz nett - und vermutlich wird von dem Buch nicht viel bei mir hängenbleiben.  

:5K


*Das Skelett vom Bliesgau* - Elke Schwab

Von allen Büchern der Serie um Anke Deister und Kullmann (a.D.) war dies das für mich das bisher beste :)
Dieses Buch enthält soviele raffinierte und witzige Ideen und so viele Wendungen und Überraschungen, dass andere Krimiautoren daraus vermutlich drei Bücher gemacht hätten. Auch die Idee, dass innerhalb des Buches die rothaarige Autorin Sybille witzelt, sie würde ein Buch *Das Skelett im Bliesgau* schreiben fand ich süß. Immerhin ist die Autorin Elke Schwab auch rothaarig.
Das Spiel mit den Autoren, ihrer Arbeit, ihren Wünschen und Zielen machte das Buch sowieso zu etwas Besonderem, es war ein richtiger Blick hinter (ok, ziemlich ruppige) Kulissen.
Das Buch war durch kurze Kapitel und schnelle Wendungen sehr kurzweilig und lies sich kaum aus der Hand legen ...und ich habe über die geschickt gestrickte Handlung sogar meine Probleme mit der von der Autorin bevorzugten Schreibweise von wörtlicher Rede (*sie sagte*..*sie meinte*..*er fragte*) vergessen.

:7K