TOMS Krimitreff

Autor Thema: George P. Pelecanos: Der Totengarten  (Gelesen 4524 mal)

Magellan

  • Gast
George P. Pelecanos: Der Totengarten
« am: 26. September 2009, 16:48:06 »
Über Umwege hab ich dieses Buch als Leseexemplar bekommen. Der Klappentext hörte sich gut an, nichts Neues, aber es suggerierte solide Spannung . .

Erstmal zum Inhalt:

Wie oben bereits beschrieben, spielt "Der Totengarten" auf den ersten paar Seiten im Jahr 1985. Es wird geschildert, wie der sogenannte "Palindrom-Mörder" umgeht und seine Opfer aus der Gruppe von Menschen aussucht, deren Vornamen vorwärts wie rückwärts gleich gelesen werden. "Aha", sagt der geübte Krimileser, "ein Serienmörder mit einer nicht ganz alltäglichen Pathologie, anscheinend kein Missbrauch im Kindesalter oder keine in der Pubertät gequälten Kleintiere. Mal schauen, wie Herr Pelecanos die Story entwickelt."
Zeitsprung ins Jahr 2005: Wieder wird ein Jugendlicher mit einem "Palindrom"- Vornamen aus nächster Nähe erschossen aufgefunden. Und es begibt sich, dass der Streifenpolizist aus dem Jahr 1985 nun Inspektor ist und mit den Ermittlungen betraut wird.

Um eins gleich vorweg zu sagen:
In meinen Augen ist das Papier, auf dem es gedruckt wurde, verschwendet. "Der Totengarten" ist so ziemlich das ödeste Buch, das ich (zugegeben nicht komplett!) gelesen habe. Langweilige, stereotype Charaktere, gemischt mit den typischen Vorurteilen, stilistisch auf einem nicht gerade herausragenden Niveau (gewollt schnoddriger Polizisten-Jargon, der mit sooo vielen Stereotypen gespickt ist, dass man schon Bauchweh bekommt und Kojak vor dem geistigen Auge erscheint) haben mich nach knapp 150 Seiten in die Knie gezwungen: Ich habe es weggelegt. Das waren die Etappen: Nach 50 Seiten war ich noch interessiert dabei, nach 100 Seiten hab' ich geschaut, wie viele Seiten mir noch fehlen, nach 120 Seiten war ich gelangweilt und nach 150 Seiten wollte ich den Autor mit seinem Machwerk erschlagen.
Meiner rein subjektiven Meinung nach ist der deutsche Titel auch dermaßen irreführend ( im Original "The Night Gardener", in etwa mit "Der nächtliche Gärtner" zu übersetzen), dass sich einige Leser in Kombination mit dem ebenso unpassenden Klappentext etwas ganz Anderes vorstellen als tatsächlich geboten wird.
Ich kann nur sagen: Nicht lesen, es lohnt sich nicht. Da gibt es zweifellos sehr, sehr viel bessere Bücher!

Offline ulme

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Re:George P. Pelecanos: Der Totengarten
« Antwort #1 am: 01. Oktober 2009, 20:29:01 »
Ich hatte mir seinerzeit das Buch seinerzeit auch gekauft, weil sich der klappentext gut las .. aber schon ziemlich zu Anfang hab ich es zugeklappt und auf die Seite gelegt, für den äußersten Notfall  ;)

Nehmen Sie ein Buch mit ins Bett, denn Bücher schnarchen nicht.                                                                                                                                                               Thea Dorn

Offline TOM

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Re:George P. Pelecanos: Der Totengarten
« Antwort #2 am: 01. Oktober 2009, 20:35:25 »
Manchmal sind Klappentexte das spannenste vom ganze Krimi.

Aber noch schlimmer finde ich Klappentexte die fast den Mörder verraten :Nein1

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Cornelia

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Re:George P. Pelecanos: Der Totengarten
« Antwort #3 am: 01. Oktober 2009, 20:39:04 »
Manchmal sind Klappentexte das spannenste vom ganze Krimi.

Aber noch schlimmer finde ich Klappentexte die fast den Mörder verraten :Nein1



Wie wahr!

Ich kenne auch schon Bücher, bei denen die Klappentexte schlichtweg falsch waren und nicht gerade für die Kenntnis der Klappentextschreiber sprechen, die doch die Bücher gelesen haben sollten. ;)

Und Klappentexte, die den Mörder verraten gehören abgeschafft bzw. man sollte dann ein paar pflegerische Maßnahmen am Verfasser vornehmen.  :sense1