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Krimi => Rezensionen => Thema gestartet von: mira am 09. Februar 2010, 08:48:23

Titel: Blutige Ernte von Richard Kunzmann
Beitrag von: mira am 09. Februar 2010, 08:48:23
Blutige Ernte
Richard Kunzmann
Übersetzung: Silvia Visintini
ISBN-10:3-426-50463-4
Droemer/Knaur, Dezember 2009


In Johannesburg wird eine Mädchenleiche gefunden, ohne Organe und Blut, daneben ein Fetisch. Detective Harry Mason glaubt an die Tat eines Serienkillers. Jacob Tshabalala hingegen, sein Partner, sieht einen bösen Zauber am Werk und hat Angst, die Ermittlungen weiterzuführen. Daran droht ihre Freundschaft zu zerbrechen. Da bringt ein weiterer Ritualmord Bewegung in den rätselhaften Fall ... Nominiert für den englischen John Creasey Award, das beste Krimidebüt des Jahres.

Nach dem ich die Bücher von James McClure gelesen habe, fällt der Thriller von Kunzmann ziemlich ab. Er überbetont die Rituale und den Aberglauben, geht dafür nicht auf die unterschiedliche Lebensart von Weißen und Schwarzen ein. Es passt irgendwie nicht zusammen. Nicht nur die Bösen leben am Rande der Gesellschaft, scheinbar haben aber nur die Zulus im Busch eine Hütte ohne Strom & Wasser (dafür mit AIDS-Aufklärungsplakaten). Gescheitert ist m. E.  auch der Versuch, das Kindheitstrauma von Harry Mason einzuflechten und es jenem von Jacob Tshabalala gegenüber zu stellen. Aber wer es blutrünstig mag, ist auf jeden Fall  richtig aufgehoben. Es fließt gleich zu Beginn jede Menge Blut und gegen Ende ist eine ordentliche Schießerei mit Aufzugfahrten, dunklen Kellern und gescheiterten Existenzen dabei.
Vielleicht sollte ich endlich den Glauben aufgeben, daß ein Thriller logisch sein muß.


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