Ja, ich weiß: kein Krimi, aber auf besonderen Wunsch von Cornelia schreib ich hier mal was dazu
Die Handlung:
Boston in den 60er Jahren. Im schäbigen Keller der Buchhandlung am Scollay Square wird Rattenjunge Firmin geboren. Er ist der Kleinste im Wurf und kommt immer zu kurz.. Als der Hunger eines Tages zu schlimm wird, knabbert er die in den Regalen liegenden Bücher an. eines nach dem anderen wird gefressen, bis Firmin entdeckt, dass auf dem Papier etwas steht, was ihn sein Elend vergessen lässt: Ob Lolita oder Ford Madox Ford, ob Moby Dick oder Cervantes, die Welt der Menschen verspricht Abenteuer und Liebe, Krieg und Frieden. kurz: alles, was eine Ratte nicht hat. Voller Neugier sucht Firmin die Freundschaft zu Buchhändler Norman.
Das Buch ist das Erstlingswerk eines 68-jährigen Aussteigers.
Von mir gibt es volle 10 Kartoffeln für dieses grandiose Buch!
Es ist eine Liebeserklärung an die Welt der Literatur, an die Bücher. Von der Sprache her virtuos und das Wichtigste ist das, was zwischen den Zeilen steht.
Firmin stolpert durch eine Welt, die er erst gar nicht und dann viel zu gut versteht. Er ist hässlich, lebt im Elend und ist depressiv, gleichzeitig ist er aber auch ein überheblicher, kleiner Klugscheißer.
Rings um ihn fällt seine reale Welt ebenso in Trümmer wie seine Träume und Illusionen. Aber er wär keine Ratte, wenn er nicht immer wieder aufstehen würde.
Bitte merken:
Wenn eine Ratte vor dir steht und in dir Gebärdensprache sagt "Auf Wiedersehen Reißverschluss" dann nimm sie mit nach Hause: sie will dein Freund sein!