Über Umwege hab ich dieses Buch als Leseexemplar bekommen. Der Klappentext hörte sich gut an, nichts Neues, aber es suggerierte solide Spannung . .
Erstmal zum Inhalt:
Wie oben bereits beschrieben, spielt "Der Totengarten" auf den ersten paar Seiten im Jahr 1985. Es wird geschildert, wie der sogenannte "Palindrom-Mörder" umgeht und seine Opfer aus der Gruppe von Menschen aussucht, deren Vornamen vorwärts wie rückwärts gleich gelesen werden. "Aha", sagt der geübte Krimileser, "ein Serienmörder mit einer nicht ganz alltäglichen Pathologie, anscheinend kein Missbrauch im Kindesalter oder keine in der Pubertät gequälten Kleintiere. Mal schauen, wie Herr Pelecanos die Story entwickelt."
Zeitsprung ins Jahr 2005: Wieder wird ein Jugendlicher mit einem "Palindrom"- Vornamen aus nächster Nähe erschossen aufgefunden. Und es begibt sich, dass der Streifenpolizist aus dem Jahr 1985 nun Inspektor ist und mit den Ermittlungen betraut wird.
Um eins gleich vorweg zu sagen:
In meinen Augen ist das Papier, auf dem es gedruckt wurde, verschwendet. "Der Totengarten" ist so ziemlich das ödeste Buch, das ich (zugegeben nicht komplett!) gelesen habe. Langweilige, stereotype Charaktere, gemischt mit den typischen Vorurteilen, stilistisch auf einem nicht gerade herausragenden Niveau (gewollt schnoddriger Polizisten-Jargon, der mit sooo vielen Stereotypen gespickt ist, dass man schon Bauchweh bekommt und Kojak vor dem geistigen Auge erscheint) haben mich nach knapp 150 Seiten in die Knie gezwungen: Ich habe es weggelegt. Das waren die Etappen: Nach 50 Seiten war ich noch interessiert dabei, nach 100 Seiten hab' ich geschaut, wie viele Seiten mir noch fehlen, nach 120 Seiten war ich gelangweilt und nach 150 Seiten wollte ich den Autor mit seinem Machwerk erschlagen.
Meiner rein subjektiven Meinung nach ist der deutsche Titel auch dermaßen irreführend ( im Original "The Night Gardener", in etwa mit "Der nächtliche Gärtner" zu übersetzen), dass sich einige Leser in Kombination mit dem ebenso unpassenden Klappentext etwas ganz Anderes vorstellen als tatsächlich geboten wird.
Ich kann nur sagen: Nicht lesen, es lohnt sich nicht. Da gibt es zweifellos sehr, sehr viel bessere Bücher!