Geduld - Wer den Teufel ruft: RomanLinda Arndt
Wiesenburg 2009-11-11 Gebundene Ausgabe 288 Seiten
Inhalt:In diesem Kriminalroman wird die Kommissarin Lisa in und um Schleswig mit grausamen sexuell motivierten Morden konfrontiert. Ein – leider Gottes – immer aktuelles Thema wird aufgegriffen: Kindesmissbrauch und – schlimmer noch – das Wegschauen des nächsten Umfeldes. Die Grenze zwischen Opfer- und Täterrolle verwischt sich. Das Wort "Leidtragende" erhält eine neue Dimension: Opfer ertragen ihr Leid nicht länger und werden zu Tätern – und umgekehrt. Sowohl Lisa, die Kommissarin im Roman, als auch die Leser müssen am Ende feststellen, dass ein Schubladendenken – hier Opfer, da Täter – die komplizierten Vorgänge nicht zufriedenstellend aufklärt.
Meine Meinung:Ohne meinen Lesekreis hätte ich mir dieses Buch bestimmt nicht herausgepickt, da Krimis mit Kindesmißbrauchsthemen generell nicht zu meinen Lieblingen zählen.
Es ist ein sehr abgründiges und mitunter verstörend-schockierendes Buch, daß für mich unter die Rubrik "Hardcore" fällt.
Mich stieß es zeitweise ab und gleichzeitig zwang mich irgendetwas weiterzulesen, um zu erfahren wie es ausgeht.
Ein ungewöhnlicher Plot mit ungewöhnlichen Charakteren, in keiner Hinsicht Durchschnitt.
Ob es ein überdurchschnittlich gutes oder schlechtes Buch ist muß jeder Leser für sich selber entscheiden, auf jeden Fall durchleuchtet die Autorin das Thema geschickt von mehreren Seiten.
Ich für meinen Teil muß sagen, daß ich durch das Lesen etwas dazugelernt habe, was man von lange nicht jedem Buch behaupten kann.
(Copyright by CorneliaB, 09.01.2010, 15:02 Uhr)